1. Einheit
Von der Ausgangslage zum Auftrag
Inga Paysen
26.09.2023
27.09.2023
2. Einheit
Rolle und Selbstverständnis
Inga Paysen
17.10.2023
3. Einheit
Planen, Beobachten und Dokumentieren
Inga Paysen
18.10.2023
4. Einheit
Verschiedene Handlungskonzepte und Herangehensweisen
Lydia Claus
25.10.2023
5. Einheit
Methodisch-didaktische Möglichkeiten
Lydia Claus
26.10.2023
6. Einheit
Abschlussmodul
Lydia Claus
20.11.2023
650,-€ Gesamtkosten
für alle 7 Tage ggf. zzgl USt je nach aktueller Gesetzeslage (inkl. Zertifikatskosten)
jeweils von 15:00-20:00 Uhr
Durch die inklusive Herangehensweise und das Recht auf freie Schulwahl, wird die Sicherung der Teilhabe aller Schüler:innen zum wachsenden Aufgabenfeld. Um Personalmangel und -fluktuation entgegenzuwirken und die Qualität der Teilhabesicherung zu gewährleisten, ist diese Weiterbildungsmaßnahme mit einem Umfang von 55 Stunden für Mitarbeiter:innen in der Schule entwickelt. Sie richtet sich an Mitarbeiter:innen ohne pädagogische Ausbildung.
Die Qualifizierung legt einen Schwerpunkt auf die Arbeit im interdisziplinären Team zur individuellen Teilhabesicherung eines oder mehrerer Kinder/Jugendlicher.
Ziel ist es, den Teilnehmenden nötiges Hintergrundwissen, rechtliche Grundlagen und pädagogisches „Handwerkszeug“ zu vermitteln, außerdem werden Besonderheiten und
Stolpersteine der Arbeit thematisiert und reflektiert.
Die Weiterbildung richtet sich nach den gesetzlichen Grundlagen der SGB VIII und IX, sowie den jeweiligen SchulG der Länder, in denen die Weiterbildung stattfindet.
Folgende Grundsätze werden bei allen Modulen gleichermaßen angestrebt:
• Eine Verzahnung von Theorie und Praxis
• Lernkreislauf bei dem das Gelernte im Alltag ausprobiert werden kann
• Übungs- und Reflexionseinheiten
• Vielfältige didaktische Herangehensweisen
• „Maßanzug statt Stangenware“ – die Bedarfe der Gruppe stehen im Vordergrund
Die 55 Zeitstunden der Qualifizierung werden insgesamt auf 7 Tage und Aufgaben außerhalb der Online/Präsenz verteilt. Zusätzlich wird an einem Abschlusstag eine reflexive Einheit zur eigenen Positionierung und ggf. für Feedback angesetzt. Die Tage werden als berufsbegleitendes Onlineseminar angeboten, es ist allerdings mit einer erheblichen Mehrbelastung der Kräfte zu rechnen.
Es gilt während des Kurses Präsenzpflicht, um im Rahmen der Vorgaben erfolgreich qualifiziert zu sein. Bei entschuldigtem Fehlen wird die Möglichkeit geboten, die verpassten Inhalte nachzuarbeiten, beispielsweise durch schriftliche Ausarbeitungen zu den versäumten Themen.
Zu allen Einheiten gehören detaillierte Handouts und Quellenverzeichnisse, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen selbständig zu vertiefen.
Die Teilnehmer:innen sind im Alltag mit verschiedenen Interpretationen eines Auftrages konfrontiert. Im Schmelztiegel der unterschiedlichen Herangehensweisen zwischen verschiedenen Systemen (Schule, EGH, Jugendhilfe, Eltern) und den damit verbundenen Erwartungen an eine Integrationshilfe gilt es sich auf den eigentlichen Kernauftrag – der individuellen Integrationsleistung – für einen jungen Menschen zu besinnen. Gerade am Anfang einer solchen Hilfe sind die unterschiedlichen Erwartungen an die Hilfe zu klären und möglichst transparent auszugestalten.
Ziel: Die Teilnehmer:innen haben Kenntnisse in der Auftragsklärung erworben.
Inhalte:
Integrationshelfer:innen handeln in einem Netzwerk von verschiedenen Akteuren. Hierbei ist es wichtig, nicht nur den Auftrag möglichst klar definiert zu haben, sondern auch die eigene Rolle zu reflektieren. Für die unterschiedlichen Settings müssen jeweils passgenaue Herangehensweisen gefunden und umgesetzt werden. Hierbei darf der grundsätzliche Auftrag der Sozialen Arbeit, des „sich überflüssig Machens“ nicht aus dem Blick geraten. Spannungsfelder unterschiedlichen Interessenslagen müssen für eine erfolgreiche Entwicklung des jeweiligen Kindes positiv aufgelöst werden.
Ziel: Die Rolle als Integrationshelfer:in ist fundiert reflektiert, Stolpersteine sind identifiziert.
Inhalte:
Ziele- als zukünftige Zustände- vermitteln den Beteiligten handlungsleitende Klarheit, wenn sie konkret und nicht vielschichtig und abstrakt formuliert werden. Konkrete Ziele steigern nicht nur die Motivation, sie erleichtern auch die Überprüfbarkeit und erhöhen die Verbindlichkeit. Nur aus konkreten und klaren Zielformulierungen können überprüfbar erfolgreiche Fallverläufe entstehen. Die Grundlage für konkrete, kleinschrittige Ziele innerhalb der Hilfe bilden möglichst valide Beobachtungen, die möglichst reliabel Ansätze des Unterstützungsbedarfes aufzeigen. Der Fallverlauf kann überprüfbar gestaltet werden und es wird eine Grundlage für die Bedarfsklärung im Rahmen einer Teilhabeplanung geschaffen
Ziel: Grundsätze der Beobachtung, der Dokumentation und der Zielerarbeitung sind besprochen.
Inhalte:
Je nach Integrationsauftrag können die Anforderungen und Herangehensweisen im Umgang mit dem Kind oder Jugendlichen sehr unterschiedlich sein. Abgesehen von einem guten Pairing bei Annahme des Auftrages ist es für den/die Integrationshelfer:in wichtig ein gutes Repertoire an Ansätzen zur Verfügung zu haben. Grundlage jeglichen Handelns bildet die Kommunikation, insofern wird auch hier ein Schwerpunkt in Grundkenntnissen gelegt. Der Alltag in der Schule ist für Integrationshelfer:innen häufig geprägt von schnell eskalierenden Konflikten. Der Umgang mit der Eskalation und Strategien zur Deeskalation sind daher von enormer Bedeutung und werden hier nicht nur vermittelt, sondern soweit möglich auch geübt.
Ziel: Die Grundsätzlichen Regeln der Kommunikation sind bekannt, Die Teilnehmer:innen haben Kenntnisse über Deeskalationsstrategien erlangt.
Inhalte:
Im Mittelpunkt stehen die Kinder/Jugendlichen sowie Eltern mit ihren Zielen, Förderbedarfen, bestehenden Ressourcen und verborgenen Potenzialen. In dieser Trainingseinheit werden den Teilnehmenden eine Vielzahl flexibel einsetzbarer Methoden und fokussierter Übungen vorgestellt und trainiert. Ganz nach de Shazer „Wenn es funktioniert – mach mehr davon. Wenn das was du tust nicht funktioniert, dann mach etwas Anderes!“
Ziel: Die Teilnehmenden haben ihren Methoden-Koffer erweitert und können situationsspezifisch Interventionen in der Praxis anwenden.
Inhalte:
In der Praxis ist der/die Intergrationshelfer:in darauf angewiesen die unterschiedlichen Aspekte dieser Weiterbildung zu einem konsistenten Gesamtbild zusammen zu fügen. Im Abschlussmodul wird Erlerntes vertieft und mit der Praxis abgeglichen. Offene Fragen werden ergänzt und mit einer vorbereiteten Präsentation zur eigenen Person, den Stärken, den Entwicklungsschwerpunkten sowie den dazugehörigen Strategien überprüft. Die Entwicklungsschritte des/der Einzelnen werden dadurch Transparent und eine Einschätzung der Eignung für die Tätigkeit als Intergrationshelfer:in wird fundierter.
Ziel: Diejenigen sozial erfahrenen Personen, die die persönlichen und inhaltlichen Voraussetzungen für die Tätigkeit mitbringen sind zertifiziert.
Vermittlung theoretischen Grundlagenwissens anhand von kurzen Inputs mit alltagstauglichen Arbeitspapieren; Erarbeitung konkreter Ziele anhand der fachlichen Standards, Entwicklung möglicher Handlungsschritte mittels Fallbeispielen.
Für den Erwerb des Zertifikats ist neben einer aktiven Teilnahme und dem Besuch von allen Einheiten (100 % Teilnahme) Literaturarbeit und die Präsentation von Arbeitsergebnissen Voraussetzung (d.h. Verschriftlichung eines Falles & einer Beratungssequenz aus der eigenen Praxis, Durchführung einer Gefährdungseinschätzung sowie Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle und Verortung im Praxisfeld).
Referent:innen:
Dipl. Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin (FH), Marte Meo Practitioner
Langjährige Berufserfahrung als Fachkraft und Teamleitung in der Jugendhilfe mit den Kernbereichen Hilfen zur Erziehung nach § 30 SGB VIII und § 31 SGB VIII für öffentliche und private Träger, Teamleitung im Bereich Prävention, mit der Aufgabe niedrigschwellige Beratung und Begleitung von Eltern in KiTas durchzuführen sowie Fachkraft für individuell sozialpsychiatrische Unterstützung in der Eingliederungshilfe gem. § 53 ff. SGB XII.Tätig im Rahmen der Personal- und Organisationsentwicklung nach dem Fachkonzept Ressourcen-, Lösungs- und Sozialraumorientierte Arbeit.
Erzieherin, zertifizierte Entwicklungsbegleitung, Traumapädagogin. Langjährige Erfahrungen in allen Bereichen der Eingliederungshilfe, Heil- und Sonderpädagogik. Viele Jahre Tätigkeiten mit dem Schwerpunkt der Inklusion in KiTas und Schulen. Schwerpunkte außerdem in der Elternarbeit (sehr junge Eltern, schwierige Familiensituationen, Familien im Gefährdungsbereich), der Projektarbeit mit Familien und der Fortbildung von pädagogischem Personal in KiTas, Schulen, Eingliederungshilfe und Jugendhilfe.
Vom 25. – 26. August 2022 in Berlin
Weitere Infos und Anmeldung hier